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Nygaard & Börjesjö: Wer sonst?

Startschuss des Rennens der Ski Classics Challengers-Serie in Toblach, Nygaard (NOR) und Börjesjö (SWE) gewinnen das 31-km-Rennen in der klassischen Technik.

Das Organisationskomitee feiert die Eröffnung mit ein wenig Neuschnee, große Party im Zielbereich von Fiames-Cortina d’Ampezzo – morgen folgt das 31-km-Freistilrennen

Ein Spektakel aus anderen Zeiten! Vielleicht könnte der Eröffnungstag des 48. Volkslaufs Toblach-Cortina so beschrieben werden. Die 31 Kilometer lange Strecke mit dem Start in der Nordic Arena in Toblach führte durch die faszinierenden Orte des Hochpustertals und des Ampezzaner Gebiets, sowie durch die Tunnel der ehemaligen Dolomitenbahn: ein Schauspiel, das durch den Schneefall noch beeindruckender wurde. Der Schneefall setzte bereits Stunden vor dem Start um 10 Uhr ein, bedeckte Bäume und Landschaft, machte die Strecke aber auch extrem anspruchsvoll. Am Ende kürten sie Andreas Nygaard (NOR) und Malin Börjesjö (SWE) zu den Siegern.

Im Rennen der Herren ging es aufgrund der Schneefälle gemächlich zu. Wegen des langsamen und wenig gleitfähigen Schnees, setzten die Langläufer darauf, in den Windschatten anderer Langläufer zu gelangen. Nur der Schwede Ekloef versuchte auf dem harten Streckenabschnitt in der Nähe des Naturparks Drei Zinnen Tempo zu machen, konnte sich jedoch nicht absetzen. So bildete sich eine Gruppe von 19 Athleten mit allen Favoriten, darunter neun Italiener. Im Gemärk gelang es 13 von ihnen, einen kleinen Vorsprung von 12 Sekunden auf die Verfolger herauszuarbeiten. Anschließend ging es bergab Richtung Ziel in Fiames, wo einige Athleten, darunter der Südtiroler Amhof, wieder aufschließen konnten – begünstigt durch den sehr langsamen Schnee, der die Führenden bremste. Eine Sprintentscheidung war unvermeidlich, und hier zeigte Andreas Nygaard erneut seine ganze Stärke. Der frischgebackene Marcialonga-Sieger überquerte als Erster die Ziellinie und gewann den Sprint vor dem Wahl-Trentiner Francesco Ferrari sowie dem Finnen Lauri Lepistö, der im Fotofinish Publikumsliebling Dietmar Nöckler auf Platz vier verwies. Auch Lorenzo Busin lieferte eine starke Leistung ab und verpasste als Fünfter das Podium nur um wenige Zentimeter.

„Ich bin sehr glücklich, ich wollte heute unbedingt gewinnen, nachdem ich letztes Jahr um Haaresbreite geschlagen wurde und Zweiter wurde. Heute war es unmöglich, das Feld zu selektieren, und durch das langsame Tempo bekam ich sogar Krämpfe“, erklärte der norwegische „Pirat“ Nygaard mit dem Siegeskranz um den Hals.

Ganz anders verlief das Damenrennen, in dem sich bereits nach den ersten drei Kilometern eine sechs Athletinnen starke Spitzengruppe absetzte. Die Schwedin Börjesjö sorgte auf den leicht ansteigenden Abschnitten für klare Verhältnisse, was sie auch ihrem ausgezeichneten Material verdankte, wie sie nach dem Rennen zugab. Im Gemärk (km 21) hatte sie bereits 34 Sekunden Vorsprung auf die erste Verfolgerin, die Norwegerin Oda Nerdrum. Zu diesem Zeitpunkt, mit nur noch 10 km Abfahrt vor sich und in Begleitung männlicher Athleten, war ihr Sieg so gut wie sicher. Beinahe wäre die Vorjahressiegerin Heli Heiskanen (FIN) zusammen mit der Österreicherin Anna Schmidhofer noch an die Norwegerin Nerdrum herangekommen, doch diese verteidigte ihren zweiten Platz souverän.

„Heute hat mein Team großartige Arbeit geleistet. Ich hatte nicht geplant, einen Vorsprung herauszufahren, aber ich fühlte mich bergauf stark und habe einfach weiter Gas gegeben. Ich wusste, dass mir die Abfahrt liegt, und es war ein großartiges Gefühl, sie als Führende zu bestreiten“, erklärte die Schwedin.

Im Ziel warteten auf alle „Finisher“, die die Strecke von Toblach nach Fiames-Cortina bewältigten, Medaillen aus Metall mit einer persönlichen Gravur.

Das Organisationskomitee unter der Leitung von Herbert Santer zeigte sich begeistert von der Atmosphäre. Großer Dank gebührt den vielen freiwilligen Helfern aus Toblach und Cortina, die seit Wochen daran arbeiteten, eines der beliebtesten Rennen zu ermöglichen.

Morgen geht es weiter: erneut stehen 31 km an, diesmal in der freien Technik. Die Strecke bleibt die gleiche wie heute. Der Startschuss fällt um 10:00 Uhr in der Nordic Arena. Das Rennen gilt gleichzeitig als nationale Meisterschaft für Amateure und Master.