Folie gewinnt 31km Skating – Lepistö holt Rennen und Kombination

48. Ausgabe, die auch Ski Classics Challengers war, ein großer Erfolg. Viel Sonnenschein im Ziel in Fiames (BL) und eine großartige Atmosphäre – Organisatoren sehr zufrieden

Die Sonne küsst die Schönen! Beim Volkslauf Toblach-Cortina sorgte die 31 km lange Strecke im freien Stil, die exakt der gestrigen Strecke im von Spannung geprägten Rennen im klassischen Stil entsprach, für ein schnelleres Rennen – dank der Sonne, die sich wieder blicken ließ und das UNESCO-Welterbe der Dolomite in strahlendes Licht tauchte. Gegen 10 Uhr, der Startzeit in der Nordic Arena in Toblach, schien der ergiebige Schneefall von gestern nur noch eine Erinnerung zu sein. Ylvie Folie (ITA) und Lauri Lepistö (FIN), die als erste die Ziellinie in Fiames überquerten und sich damit in die ohnehin schon lange Ehrenliste eintrugen, wird das Rennen jedenfalls so oder so in guter Erinnerung bleiben.

Nach dem Start an der Nordic Arena führte die Strecke entlang des Toblacher Sees, des Kriegsfriedhofs und des Landro-Sees, die von einem leichten Nebelschleier umhüllt waren. Hier gab es im Männerrennen bereits eine erste Selektion. Alev, Eklöf, Lodl, Lepistö, Fanton, Lipsanen, Galli, Olex, sowie die beiden Südtiroler Rinner und Amhof – gefolgt von weiteren Athleten – hatten sich bereits einen beachtlichen Vorsprung auf die Verfolger erarbeitet. Beim Durchqueren des Nationalparks Drei Zinnen waren noch sieben Läufer an der Spitze. Als das Feld das Val Fonda und das Gemärk erreichte, war die Sonne bereits unerbittlich. Die Führungsgruppe stürzte sich mit hoher Geschwindigkeit in die Abfahrt, einschließlich des charakteristischen Abschnitts durch die Tunnel. An diesem Punkt setzten sich der Italiener Paolo Fanton, Lepistö, der Schwede Eklöf und der Este Alev ab.

Das Ziel in Fiames (BL), nur wenige Schritte von Cortina entfernt, sorgte einmal mehr für ein spannungsgeladenes Finale. Lepistö und Alev hatten dabei mehr Kraftreserven als Fanton und Eklöf, die um den dritten Platz kämpften. Die Enttäuschung des Trentiner Langläufers verwandelte sich nach wenigen Minuten in Freude: Zunächst auf Rang vier gewertet, brachte das Zielfoto die erlösende Nachricht – Fanton holte doch den dritten Rang, während Eklöf sich geschlagen geben musste. Der stärkste Finisher war jedoch Lepistö, der bereits gestern Dritter über die 31 km im klassischen Stil wurde: „Alev fragte mich, ob ich mit ihm zusammenarbeiten wolle, und ich stimmte zu. Wir konnten zwei Kilometer vor dem Gemärk eine Lücke reißen. Wir waren noch zu viert, und ich wusste, dass ich im Finale gute Chancen habe.“

Bei den Frauen feierten die Südtirolerinnen Ylvie Folie und Julia Kuen einen Doppelsieg. Die beiden, die im Ziel etwa eine Minute voneinander getrennt waren, freuten sich im Zielgelände gemeinsam. Bei den Frauen wurde die Selektion sehr früh getroffen, bei km 3 waren es bereits nur mehr fünf Athletinnen: neben den beiden Südtirolerinnen waren das Bepoix (3.), Hutter und Koenig. Als Folie beschloss, das Tempo zu erhöhen, und zwar im Abschnitt vom Nationalpark Drei Zinnen ins Gemärk, konnte niemand mit ihr mithalten, auch dank der Hilfe eines männlichen Athleten. Sie baute einen Vorsprung von 35“ bis zur Abfahrt auf. „Ich habe versucht, in dem Teil, in dem die Strecke etwas anstieg, mich abzusetzen, und dann den Vorsprung in der Abfahrt zu halten. Ein Mann hat mir geholfen, das Tempo hochzuhalten“, erklärte die siegreiche Vinschgerin Folie.

Die Kombinationswertung sicherte sich der heutige Sieger Lauri Lepistö (FIN) vor Eklöf (SWE) und Rinner (ITA). Bei den Damen gewann Hilda Löf (SWE) vor Anna Happ (GER) und Nicole Donzallaz (SUI).

Das Organisationskomitee des Volkslaufs Toblach-Cortina, angeführt von Präsident Herbert Santer und Vizepräsident Igor Gombac, konnte dank des unermüdlichen Einsatzes zahlreicher Freiwilliger eine weitere erfolgreiche Ausgabe – die 48. insgesamt – abschließen. Fast 200 Helfer waren mit Herz und Engagement dabei, um Verpflegungspunkte, Kleidertransport und eine perfekte Strecke zu garantieren. „Ohne die Freiwilligen, die Athleten und die Medien wäre all das nicht möglich. Ein herzliches Dankeschön“, betonte der Präsident des OK.

Die Vorfreude auf die nächste Ausgabe ist schon groß! Bald werden auf RAI Sport die zwei halbstündigen Zusammenfassungen der Wettbewerbe ausgestrahlt.

Nygaard & Börjesjö: Wer sonst?

Startschuss des Rennens der Ski Classics Challengers-Serie in Toblach, Nygaard (NOR) und Börjesjö (SWE) gewinnen das 31-km-Rennen in der klassischen Technik.

Das Organisationskomitee feiert die Eröffnung mit ein wenig Neuschnee, große Party im Zielbereich von Fiames-Cortina d’Ampezzo – morgen folgt das 31-km-Freistilrennen

Ein Spektakel aus anderen Zeiten! Vielleicht könnte der Eröffnungstag des 48. Volkslaufs Toblach-Cortina so beschrieben werden. Die 31 Kilometer lange Strecke mit dem Start in der Nordic Arena in Toblach führte durch die faszinierenden Orte des Hochpustertals und des Ampezzaner Gebiets, sowie durch die Tunnel der ehemaligen Dolomitenbahn: ein Schauspiel, das durch den Schneefall noch beeindruckender wurde. Der Schneefall setzte bereits Stunden vor dem Start um 10 Uhr ein, bedeckte Bäume und Landschaft, machte die Strecke aber auch extrem anspruchsvoll. Am Ende kürten sie Andreas Nygaard (NOR) und Malin Börjesjö (SWE) zu den Siegern.

Im Rennen der Herren ging es aufgrund der Schneefälle gemächlich zu. Wegen des langsamen und wenig gleitfähigen Schnees, setzten die Langläufer darauf, in den Windschatten anderer Langläufer zu gelangen. Nur der Schwede Ekloef versuchte auf dem harten Streckenabschnitt in der Nähe des Naturparks Drei Zinnen Tempo zu machen, konnte sich jedoch nicht absetzen. So bildete sich eine Gruppe von 19 Athleten mit allen Favoriten, darunter neun Italiener. Im Gemärk gelang es 13 von ihnen, einen kleinen Vorsprung von 12 Sekunden auf die Verfolger herauszuarbeiten. Anschließend ging es bergab Richtung Ziel in Fiames, wo einige Athleten, darunter der Südtiroler Amhof, wieder aufschließen konnten – begünstigt durch den sehr langsamen Schnee, der die Führenden bremste. Eine Sprintentscheidung war unvermeidlich, und hier zeigte Andreas Nygaard erneut seine ganze Stärke. Der frischgebackene Marcialonga-Sieger überquerte als Erster die Ziellinie und gewann den Sprint vor dem Wahl-Trentiner Francesco Ferrari sowie dem Finnen Lauri Lepistö, der im Fotofinish Publikumsliebling Dietmar Nöckler auf Platz vier verwies. Auch Lorenzo Busin lieferte eine starke Leistung ab und verpasste als Fünfter das Podium nur um wenige Zentimeter.

„Ich bin sehr glücklich, ich wollte heute unbedingt gewinnen, nachdem ich letztes Jahr um Haaresbreite geschlagen wurde und Zweiter wurde. Heute war es unmöglich, das Feld zu selektieren, und durch das langsame Tempo bekam ich sogar Krämpfe“, erklärte der norwegische „Pirat“ Nygaard mit dem Siegeskranz um den Hals.

Ganz anders verlief das Damenrennen, in dem sich bereits nach den ersten drei Kilometern eine sechs Athletinnen starke Spitzengruppe absetzte. Die Schwedin Börjesjö sorgte auf den leicht ansteigenden Abschnitten für klare Verhältnisse, was sie auch ihrem ausgezeichneten Material verdankte, wie sie nach dem Rennen zugab. Im Gemärk (km 21) hatte sie bereits 34 Sekunden Vorsprung auf die erste Verfolgerin, die Norwegerin Oda Nerdrum. Zu diesem Zeitpunkt, mit nur noch 10 km Abfahrt vor sich und in Begleitung männlicher Athleten, war ihr Sieg so gut wie sicher. Beinahe wäre die Vorjahressiegerin Heli Heiskanen (FIN) zusammen mit der Österreicherin Anna Schmidhofer noch an die Norwegerin Nerdrum herangekommen, doch diese verteidigte ihren zweiten Platz souverän.

„Heute hat mein Team großartige Arbeit geleistet. Ich hatte nicht geplant, einen Vorsprung herauszufahren, aber ich fühlte mich bergauf stark und habe einfach weiter Gas gegeben. Ich wusste, dass mir die Abfahrt liegt, und es war ein großartiges Gefühl, sie als Führende zu bestreiten“, erklärte die Schwedin.

Im Ziel warteten auf alle „Finisher“, die die Strecke von Toblach nach Fiames-Cortina bewältigten, Medaillen aus Metall mit einer persönlichen Gravur.

Das Organisationskomitee unter der Leitung von Herbert Santer zeigte sich begeistert von der Atmosphäre. Großer Dank gebührt den vielen freiwilligen Helfern aus Toblach und Cortina, die seit Wochen daran arbeiteten, eines der beliebtesten Rennen zu ermöglichen.

Morgen geht es weiter: erneut stehen 31 km an, diesmal in der freien Technik. Die Strecke bleibt die gleiche wie heute. Der Startschuss fällt um 10:00 Uhr in der Nordic Arena. Das Rennen gilt gleichzeitig als nationale Meisterschaft für Amateure und Master.